1.14. Glauben heißt: JA sagen zu Gott, weil er schon längst ja gesagt hat zu mir.

Glauben heißt: JA sagen zu Gott, weil er schon längst JA gesagt hat zu mir.

In einem Gebet, das mir seit Jahren viel bedeutet, vertraut sich der Beter in diesem Sinne Gott an:

Gott,
du hast über mein Leben ein Wort ausgerufen,
das du nie wieder zurücknimmst:
das kleine Wort JA,
mit dem du mich gutheißt,
mich und jeden Menschen, deine ganze Schöpfung.

Du willst nicht, dass dieses Wort verhallt,
sondern in meinem Leben ein Echo findet.
Du wartest auf mein JA
zu mir selbst,
zu jedem Menschen,
zu deiner ganzen Schöpfung,
zu dir.

Dein JA fragt unablässig nach meinem JA.
So muss das NEIN weichen, dieses Wider-Wort,
das den Menschen friedlos macht und die Erde schändet.

Gott, ich ahne das Wagnis...
Eines Tages lass mich erkennen:
Auf dem Weg ins Leben lag eine Frage.
Ich habe JA gesagt.

(P. Marian Reke OSB, Abtei Königsmünster, Meschede)


Unterbrechung: 

Glauben heißt: Ja sagen zu Gott, weil ER schon längst Ja gesagt hat zu mir.

Dieses Ja Gottes sollte man sich immer wieder bewusst machen – zum Beispiel während einer Tauferinnerung. In der Osternacht wird diese ganz feierlich begangen. Oft auch im Rahmen der Erstkommunionvorbereitung oder während der Erstkommunionfeier selbst.

Auch jedes Mal, wenn man eine katholische Kirche betritt oder wieder verlässt, hat man Gelegenheit dazu: Am Eingang befindet sich ein Weihwasser- oder besser Taufwasserbecken. Indem du deine Finger in das Wasser tauchst und damit das Kreuzzeichen machst, kannst du dir bewusst machen: „Ich bin getauft im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“ 

Natürlich ist jedes Kreuzzeichen so eine Tauferinnerung - auch ohne Weihwasser. 

Schon mit kleinen Kindern kann man sich an die Bedeutung der Taufe erinnern. Vielleicht mit den Worten: „Ich bin getauft und Gott hat mich lieb. Im Namen des Vaters…“ 

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