2.4. Glaube beginnt mit Staunen und Dankbarkeit


Kleine Kinder können noch ganz selbstverständlich staunen. Erwachsene müssen das manchmal erst wieder lernen. Doch mit dem Staunen fange ich an zu fragen: Woher kommt das alles? Worin liegt der Anfang von allem? Und hinter meinem Staunen entdecke ich: Da ist jemand, der ist größer als ich. Jemand, dem ich mein Leben verdanke.

Wer staunt wird dankbar. Nimmt die Dinge nicht als selbstverständlich hin. Doch wer dankt, kann dies nicht in den luftleeren Raum hinein tun. Mit meinem Dank will ich mich an jemanden wenden – einem DU zuwenden. Dabei kann ich entdecken: Dieser Jemand hat sich mir längst zugewandt…

Meine Antennen für das Staunen und für die Dankbarkeit werden geschärft in der Stille und durch Achtsamkeit. Ich werde aufmerksam für das, was um mich herum ist und für das, was in mir selbst ist. Ich entdecke die Schönheit der Natur, die Begabungen der anderen, meine eigenen Gedanken und Gefühle und, und, und… Wer still wird, staunen kann und dankbar ist, sieht sein Leben in einem ganz anderen Licht: Im Licht Gottes.


Unterbrechung: 

Wahrnehmungsübung mit allen Sinnen

Ich nehme einen Gegenstand (z.B. einen Baum, einen Bach, eine Blume, einen Stein…) mit allen (möglichen) Sinnen in mich auf. Ich nehme nacheinander mit jeweils nur einem Sinn bewusst wahr:

  • eine Zeit nur Hören, 
  • dann nur Schauen usw. 
  • Einfach Freude finden am Hören, Schauen, Riechen und Tasten.
  •  Eine Zeitlang auf das je Leisere hören, auf das je Unauffälligere achten; das wahrnehmen, was sich den Sinnen zunächst nicht aufdrängt. 

Diese Übung beende ich bewusst mit einem einfachen Gebet oder Dank.

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