5.5. der Nähr- und Mehrwert von Brot und Wein ist die Liebe Gottes


Wenn Jesus zu seinen Freunden sagt: „Das Brot ist mein Leib", dann meint er damit: „Ich selbst bin das Brot. So, wie dieses Brot gebrochen wird, so wird auch mein Leben zerbrochen. Ich setze mein Leben aufs Spiel. Nur so kann ich meiner Botschaft treu bleiben, damit ihr mir die Liebe Gottes glaubt. 

In der Gestalt dieses Brotes begegnet euch mein Wesen. Ihr empfangt meine Liebe. So, wie das Brot euch satt macht, so will auch ich euren Lebenshunger stillen. So, wie das Brot euch Energie gibt, will auch ich euch Kraft geben zum Leben. So, wie das Brot in euch verdaut wird und ein Teil von euch wird, so will auch ich euch ganz und gar durchdringen und ein Teil von euch sein.“

Ebenso ist es mit dem Wein: Wein als Zeichen für Lebensfreude. Der Rausch, den er verursacht, ist ein Zeichen für Gottes Liebe. Denn er liebt nicht mit kühlem Kopf – nicht berechnend. Er verschenkt sich ganz und gar, fließt über vor Liebe. In Jesus geht Gott aus sich heraus. Er gibt sein ganzes Herzblut – sein Leben – für uns. 

Wenn wir in der heiligen Messe dieses Brot und den Wein empfangen, wird es uns gegeben mit den Worten: "Leib Christi - Blut Christi". Wer es entgegennimmt antwortet: "Amen". Das heißt: "Ja, so ist es" und ist damit das kürzeste Glaubensbekenntnis: Ja, so ist es! Ich verinnerliche Jesus Christus – seine Liebe durchdringt mich. Er wird ein Teil von mir, ich ein Teil von ihm. Amen.

Unterbrechung:
  • Im Brot und im Wein begegnet mir Jesus Christus. Seine Liebe ist der Nähr- und der Mehrwert von Brot und Wein. 
  • Kann ich dazu Ja und Amen sagen? 
  • Oder fällt es mir schwer? Fehlt mir das Vertrauen - der Glaube? 

Allen Zweifel und Kleinglauben darf ich während der Gabenbereitung in Gedanken mit auf den Altar legen und auch alle Unvollkommenheit in meinem Leben. Ich darf darauf vertrauen, dass Gott so, wie er Brot und Wein wandeln kann, auch mich wandelt: Meinen Unglauben in Glauben. Mein Scheitern in Gelingen. Denn Brot und Wein sind nicht die Belohnung für rechten Glauben, sie nähren meinen Glauben. Vorausgesetzt, ich greife zu… Wann lasse ich mich das nächste Mal einfach mal darauf ein?

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