4.8. Gottes Wort für mich


Während jedes Gottesdienstes wird ein Bibeltext vorgetragen. Nach der Lesung sagt der Lektor / die Lektorin: „Wort des lebendigen Gottes.“ Die Gemeinde antwortet: „Dank sei Gott.“ Nach dem Evangelium sagen Priester oder Diakon: „Frohe Botschaft unseres Herrn Jesus Christus.“ Die Gemeinde antwortet: „Lob sei dir, Christus.“ Damit bekennen wir: Gott selbst spricht zu uns durch die von Menschen aufgeschriebenen und verkündeten Worte.

Danach wird in der Predigt versucht, diese alten Worte ins Heute zu übersetzen. Es ist der Versuch, die über alle Zeiten hinweg gültige Quintessenz der Bibel mit unserem Leben heute in Verbindung zu bringen. Für den Prediger, die Predigerin, ist es schon eine Herausforderung, jeden anzusprechen. Denn das Leben jedes einzelnen Hörers ist ja sehr verschieden zum Leben des Banknachbar*in. Manchmal ist die gesamte Predigt aber auch gar nicht so wichtig. Oft genügen ein Wort oder ein Satz aus den Bibelstellen oder der Predigt, die mir ganz persönlich etwas sagen - wo ich mich von Gott angesprochen fühle. Dies ist dann in diesem Moment Gottes Wort für mich.

Unterbrechung

Vielleicht achtest du im nächsten Gottesdienst einmal ganz bewusst auf das eine Wort oder den einen Satz, in dem du dich ganz persönlich von Gott angesprochen fühlst. Um dafür aufmerksam zu werden, kann es helfen:
  • Früh genug in der Kirche zu sein, um ein paar Minuten für sich still zu werden – sich zu sammeln.
  • Vielleicht bittest du Gott ausdrücklich vor dem Gottesdienst, dich aufmerksam zu machen für das, was er dir persönlich sagen will.
  • Manchmal kann man auch aufmerksamer zuhören, wenn man die Bibeltexte schon einmal gehört oder gelesen hat. Man kann sich also auf den Gottesdienst entsprechend vorbereiten. Die Bibeltexte des jeweiligen Sonntags (zum Teil mit Auslegungen) findest du unter anderem hier:



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