2.18. Beten ist einfach: da-sein vor Gott

Jesus hat sich zum Beten immer wieder in die Einsamkeit und in die Stille zurückgezogen. Früh morgens oder in der Nacht stieg er auf einen hohen Berg oder betete am See. Stille und Einsamkeit waren für sein Beten wichtig. Ähnlich beschreibt es auch der Philosoph Sören Kirkegaard:

Als mein Gebet immer andächtiger und innerlicher wurde,
da hatte ich immer weniger und weniger zu sagen.
Zuletzt wurde ich ganz still.
Ich wurde,
was womöglich noch ein größerer Gegensatz zum Reden ist,
ich wurde ein Hörender.
Ich meinte erst, Beten sei Reden.
Ich lernte aber, dass Beten nicht bloß Schweigen ist,
sondern Hören.
So ist es: Beten heißt nicht, sich selbst reden hören,
Beten heißt: still werden und still sein und warten,
bis der Betende Gott hört.



Unterbrechung:

Nimm dir 10 Minuten Zeit.
Ziehen dich zurück und zünden vielleicht eine Kerze an.
Und dann mach dir  bewusst: „Ich bin da und Gott ist da. Das genügt.“

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