2.7. In der Liebe Gott entdecken

Zehn Aussätzigen werden heil. Hinter dieser Heilung steckt mehr als nur körperliche Gesundheit. Wegen ihrer Hautkrankheit müssen sie völlig isoliert leben. Nicht nur, weil ihr soziales Umfeld Angst hat, sich anzustecken. Sie gelten obendrein als unrein. Sind nicht mehr würdig, am Tempelkult teilzunehmen. Und alle anderen, die mit ihnen in Berührung kommen, würden ebenso unrein werden – unabhängig davon, ob sie sich mit der Krankheit anstecken oder nicht. Aussatz – mit der Folge der Unreinheit – bedeutet also zur Zeit Jesu völlige Isolation. Aussätzige waren abgeschnitten von der Begegnung mit Menschen und auch von der Begegnung mit Gott im religiösen Ritus. Man könnte auch sagen: Diese Menschen waren wie lebendig begraben.

Und nun das Wunder: Durch die Begegnung mit Jesus werden sie rein – alle zehn. Ihnen wird sozusagen ein neues Leben geschenkt. Doch nur einer kehrte um, als er sah, dass er geheilt war; und er lobte Gott mit lauter Stimme. Er warf sich vor den Füßen Jesu auf das Angesicht und dankte ihm. Dieser Eine erkennt: In Jesus von Nazareth begegnet ihm Gott. Er dankt nicht nur für die körperliche Gesundheit. Er erkennt: Durch die Begegnung mit Jesus hat an ihm Gottes Liebe Wirkung getan.

Dieser Bibeltext zeigt mir wieder einmal: Wer DANKE sagt, hat vorher Liebe erfahren. Im Dank begegnet mir Gottes Liebe.


Unterbrechung:
Ich lade dich ein, Gottes Liebe im Alltag zu entdecken. Zum Beispiel während eines Dankspaziergangs:

Halte einfach beim nächsten Spaziergang  ab und zu inne und nimm wahr, was um dich herum ist.

Sag Gott DANKE für das, was du wahrgenommen hast. Z.B.: „Guter Gott, danke für die Straßenlaterne; für die Feuerwehr; für das Gänseblümchen im Rasen; dafür, dass ich geboren bin und lebe ...“

Diesen Dankspaziergang kann man auch gut gemeinsam mit Kindern machen…

Kommentare